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Der Hallorenschatz von Magdeburg
Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg verbirgt sich ein kleines, aber faszinierendes Stück Geschichte: eine 50 cm hohe, außergewöhnlich detailgetreue Figur, die über 100 Jahre alt ist. Ursprünglich als „Rokoko-Schäferin“ katalogisiert, stellte sich erst bei einem Besuch von Halloren in Magdeburg heraus, dass es sich tatsächlich um eine Hallorenbraut handelt.
Die Figur stammt aus der umfangreichen Sammlung der wohlhabenden Industriellengattin Alwine Arnold (1848–1907), die sie dem Museum im Jahr 1905 schenkte. Ein entscheidender Hinweis auf ihre wahre Identität ergab sich durch eine weitere Entdeckung: In den Magazinbeständen des Museums fand sich eine passende Nelkenkrone – ein typisches Erkennungsmerkmal einer Hallorenbraut. Der Vergleich mit historischen Abbildungen bestätigte schließlich die außergewöhnliche Detailtreue der Figur.
Neben einer bereits bekannten Puppe eines Halloren mit Trauerflor besitzt das Museum nun zwei kunstvolle Darstellungen mit hallischer Provenienz. Damit entsteht eine kleine symbolische Brücke zwischen Halle und Magdeburg.
Übrigens: Wer die Tradition der Hallorenbräute heute erleben möchte, kann sie mit ihren Kronen im Juni beim Pfingstbier der Halloren bewundern.