Hallesches Salinemuseum e.V.

Panel 6
We are the TRÄGER!

Heavy transport on foot

Our main tool is a wooden pole that we call a „Baum“ that fits snugly through the openings on the Zober. A Zober filled with brine weighs more than 120 kg. About 2,700 of these are carried from the well to the evaporating sheds every day. A total of 52 Träger or porters are on the move around the clock. At the collecting tank, the "Kahn", we pick up the full bucket, lift it with the carrying pole and put it between the two of us on our shoulders. Then we carry our load through the Thal to the boiling shed, where the brine barrel protrudes slightly from the wall of the house. Here we pour in the brine, before we return to get the next full Zober. The two of us transport the brine from the well to the boiling shed about 100 times a day.


Health and safety thanks to strict regulations

The porters have strict orders and their own poles and responsibility for specific Zober and boiling sheds. If something gets mixed up, the boilers get too much or too little brine and cannot boil the amounts they are required to boil. These orders also regulate the carrying process. We alternate between left and right shoulders, as well as positions at the front and back of the pole. In this way we avoid strains and injury.

Erste Hälfte des 18. Jahrhunderts

Anfang des 18. Jahrhunderts hob sich besonders die Kleidung der Hallorenfrau deutlich hervor. Zu reich verzierten Umhängen, Blusen und Hauben sah man sie in steifen, wattierten Röcken, wie das „Nutzbare, galante und curioese Frauenzimmer-Lexicon" von 1715 ausführlich beschreibt. Aus dem Jahr 1716 stammt eine frühe Zeichnung eines Halloren mit seiner Frau. Neben ihr trägt er ein einfaches dunkles Oberkleid mit Knopfreihe, dazu einen knielangen Mantel, Kniebundhose und einfache Schnallenschuhe.

Im Jahr 1722 fällt der Hallore in einer Garderobe auf, die seiner heutigen Festkleidung sehr ähnelt. Eine Abbildung zeigt ihn im floral verzierten Hemd, mit kurzer Knopflochreihe und Stehkragen. Sein Mantel hat eine lange durchgehende Knopfreihe, die erst später kürzer wird. In dieser festlichen Kleidung steht er beispielhaft für die Einwohner des damals weitläufigen „Obersächsischen Kreises“ im „Neueröffneten Amphi-Theatrum, Worinnen nach dem uns bekanten gantz Welt-Kreis, Alle Nationen nach ihrem Habit, in sauberen Figuren repräsentiret.“.

Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts

Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde die zeitgenössische Mode insgesamt farbenfroher und mit größerem Aufwand betrieben. Die Salzwirker nutzten gute Verdienste für hochwertige schmuckvolle Kleidung, zu der jetzt die silbernen Kugelknöpfe zählten. So überliefert eine Beschwerdeschrift der Pfänner gegen die üppige Kleiderpracht der Halloren im Jahr 1773 „feine Tuchpelze, brocadene Lätze mit großen gegossenen silbernen Knöpfen [und] weiße und andere couleurte seiden Strümpfe“. In den 1790’er Jahren wurden die Pelze auffälliger in „scharlach“, „hellblau, ziegelroth“ sowie „rot, grün, violett“. Sie waren „mit schwarzem Schaafpelz gefüttert“ und nur bei Leichenbestattungen auch außen schwarz.

19. Jahrhundert: Geschütztes Festkleid

Mitte des 19. Jahrhunderts wichen nur noch Details, wie die Form des Dreispitz, die Knopfreihe am Mantel und Seiden- statt Wollstrümpfe, vom heutigen Erscheinungsbild ab. Mit der neuen Brüderschaftsordnung vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1843 wurde das Festkleid in seiner Form festgeschrieben.

Seitdem blieb es in seinen wesentlichen Bestandteilen unverändert und kann zu Recht als historisch bezeichnet werden. Da wundert es nicht, dass Alfred Kirchhoff 1888 für seine Beschreibung den Titel „Die Halloren in ihrer alten Tracht“ wählte und die Kleidung als „altertümlich“ beschrieb. Man gab die wertvollen Stücke schließlich über Generationen innerhalb der Hallorenfamilien weiter. Für diese lange Haltbarkeit sprechen neben der hohen Qualität der verarbeiteten Stoffe auch die gute Pflege durch ihre Träger.

Übrigens:
Uniformcharakter und militärische Bezeichnungen
Auffallend sind der Uniformcharakter und die militärischen Dienstgrade in der Brüderschaft. Wer danach fragt, sei daran erinnert, dass sie ein Drittel der hallischen Stadtmauer schützten. Vom Klaustor, übers Moritztor bis zum Rannischen Tor sorgten sie für Sicherheit, waren entsprechend organisiert und zeigten dies in ihren Insignien.

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