In der Kulturgeschichte der Menschheit hatte das Salz schon immer einen hohen Stellenwert. Als notwendige Essenz wurde es gepriesen und findet bis heute unterschiedlichste Verwendung. Naheliegend ist sein Gebrauch beim Kochen.
Dass das Mineral mehr ist als ein bloßes Küchengewürz, zeigen Karin Böhme und Hartmut Renner in der Ausstellung „Erotik des Salzes“. Das Projekt der Fotografin und des Bildhauers ist eine poetische Ansprache und eine Liebeserklärung an das Salz und seine spezifischen Eigenheiten. Beide benutzen in ihren Arbeiten seinen Charakter, seine abstrakte, quasi malerische Materialstruktur und betonen diese künstlerisch. So sind Objekte entstanden, die, ins Bild gefasst, einen kleinen Teil der Geschichte des Salzes erzählen und zum Weiterträumen gedacht sind. Für Böhme und Renner ist das Salz ein Sinnkristall, welches allegorisch-symbolische Bedeutung in allen Weltkulturen besitzt.
Dass Essbares als Material in der Kunst verwendet wird, ist an sich nichts Neues. Das Besondere an dieser Ausstellung ist jedoch das sensuelle Moment, das der Museumsbesucher erfährt, wenn er sich auf die Reise in die Welt des Salzes einlässt.
Und wer im Salinemuseum Halle, einem Ort des Salzes, von Karin Böhme und Hartmut Renner regelrecht „verführt“ worden ist, braucht nicht unverrichteter Dinge den Heimweg antreten. So besteht für die Besucher die Möglichkeit, großformatige Unikate oder limitierte Editionen aus der Ausstellung zu erwerben. Außerdem erscheint zur Ausstellung ein 64-seitiger Katalog.